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Drehen wir das Rad etwas zurück und reisen in die Vergangenheit. Vor 30 Jahren gab es nur die klassischen Werbemittel. Früher gab es einfach gesagt, weniger und vor allem andere Werbearten und Formate als dies heute, in der digitalen Welt der Fall ist. Damals wurde von Printwerbung, Kino-Werbung, Werbeartikel, Event-Marketing oder Messen gesprochen. Die heutige Situation sieht etwas anders aus und genau da möchten wir bei dir Licht ins dunkle bringen. So das du am Ende des Blogartikels vor lauter Wald auch die Bäume siehst.

Ein riesen Vorteil der digitalen Werbearten ist, dass diese messbar sind. Wie viel Einnahmen ein Plakat oder ein Zeitungsinserat generiert ist schwierig zu tracken, da dies nur bedingt (heute z.B. durch QR-Code) messbar ist. Wie viele Menschen das Inserat jedoch beachten und wirklich anschauen ist mit offline Medien schlicht unmöglich zu messen.

Einige mögen behaupten, dass Werbeeinblendungen als tot erklärt sind, aber ist das wirklich so? Laut IAB Switzerland liegt die Sichtbarkeitsrate von Werbeeinblendungen immerhin bei 61,4% im Mobile Bereich und bei 57,1% im Desktop Bereich. Diese Zahlen sprechen für sich. Die Messungen basieren übrigens auf 4,22 Mrd. AdImpressionen. (Quelle: https://www.iab-switzerland.ch/neueste-zahlen-zu-visibility-und-ad-fraud/)

Schnellentschlossene können gerne auch direkt auf den jeweiligen Bereich hüpfen.

Welche Werbearten gibt es?

Der Wandel des Internets in den 90-er und 2000-er Jahren hatte zur Folge, dass die Plattform salonfähig wurde und sich die breite Masse dafür interessierte. Daraus resultierten neue Werbemöglichkeiten für Unternehmen. Um einen Überblick über die gängigsten Arten zu erhalten, werden diese nun kurz erläutert.

Suchmaschinen-Marketing

Die Basis zum Kauf eines Produktes, bildet heute oft die Begriff-Eingabe in einer Suchmaschine. Deshalb lassen sich sehr gute Werbeeffekte mit SEA und SEO erzielen.

SEA (Search Engine Automatisation, Suchmaschinen Werbung) sind bezahlte Werbeanzeigen auf Suchmaschinen. Sie sind jeweils durch “Anzeige oder “Werbung” zu erkennen. Bespiel: Eine Person sucht nach dem Begriff Auto. Eine Firma die Autos verkauft oder eine Plattform kann nun dafür bezahlen bei diese in der Suche als erster erscheint.

SEO (Search Engine Optimisation, Suchmaschinen Optimierung) sind unbezahlte und somit organische Suchergebnisse. Das Ziel von SEO ist somit eine verbesserte Platzierung der Webseite in den Suchergebnissen ohne Bezahlung an die Suchmaschinenfirma. In der Schweiz wird hauptsächlich von Google (Marktanteil von über 95%) gesprochen jedoch gibt es auch noch andere wie z.B. Yahoo! oder Bing. (Quelle: Statista)

Quelle: pixabay

 

Social Ads

Werbung auf Social Media zu schalten, erlaubt eine klare Ansprache der Zielgruppe. Durch die Interessen und das Verhalten der Zielgruppe auf den Sozialen Medien können die Zielgruppen sehr klar angesprochen werden. Hinzu kommt, dass soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram zu den Reichweitestärksten und sehr hoch frequentierten Webseiten gehören.

Display Ads

Mit Display Ads sind hauptsächlich Werbeeinblendungen, sogenannte Banner, auf Websites gemeint. Diese können in Text-, Bild- oder als Video-Format (mit und ohne Audio) daher kommen. Neben Suchmaschinenmarketing, Social Media und Affiliate Marketing bilden Display Ads die fünft grösste Säule des Online Marketings. Folgende Display Ads-Arten gibt es:

Banner Direct

Auf den grösseren Webseiten, können Banner direkt, also ausschliesslich auf dieser Webseite, gebucht werden. Der Verkauf liegt in den Händen des Vermarkters oder direkt bei den grossen Medienhäuser. Diese Art ist eher teuer, dafür punktet sie mit einer grossen Reichweite und der Möglichkeit von individuellen Lösungen.

 

Quelle: PPT Display Advertising Part I – Autor: Philip Nolze

Banner Programmatic

Grundsätzlich das gleiche wie Banner Direct nur eben vollautomatisiert. Hier bucht man die Werbung nicht nur für eine Webseite und deshalb ist die Umfeld Kontrolle sehr gering. Dafür kann diese Art von Werbung sehr schnell gebucht werden und sie ist günstig.

Native Advertising

Ist oft auf News-Portalen zu finden, da diese Ads so gestaltet sind, dass sie sich schwer von redaktionellen Artikeln unterscheiden lassen. Die Reichweite ist gross und häufig sind die Klickraten hoch, dafür haben sie oft eine schlechte Conversion-Rate und evtl. eine negative Markenwirkung.

Affiliate

Affiliate Ads sind Werbeschaltungen auf Dritt-Webseiten. Der Werbeplatz Anbieter wird jedoch am Erfolg der Werbemassnahme beteiligt und kann dadurch Einnahmen generieren. Es ist gewissermassen ein online Empfehlungs-Marketing. Die Umfeld-Kontrolle ist jedoch sehr gering. Anders als bei Display Ads entscheidet nicht der Kunde wo seine Werbung angezeigt wird, sondern der Webseitenbetreiber.

eCommerce

Auf eCommerce Plattformen kann Werbung für Produkte geschalten werden. Es ist eine günstige Möglichkeit Personen genau in der Kaufsituation anzusprechen. Jedoch ist diese Art nur für eCommerce Produkte geeignet.

Video

Ich denke alle kennen die nervigen YouTube Werbungen? Um jetzt nicht noch Werbung für YouTube zu machen, kann diese Art natürlich auch in einem anderen Umfeld gebucht werden wie z.B. SRF online oder Zatoo. Die Video Ads punkten mit einer hohen Reichweite sowie der Möglichkeit von Zahlung pro View (ab 15 Sekunden) was sehr günstig sein kann. Die Umfelder der Platzierung sind jedoch nicht immer seriös und es handelt sich um User Generated Content.

E-Mail Marketing

Regelmässig versandte Newsletter, sollen auf das Angebot aufmerksam machen und Besucher auf die Webseite locken. In diesen Newsletter können jedoch auch Ads platziert werden. Diese Werbeplatzierung sollte jedoch ergänzend zu dem Inhalt sein und die E-Mail Ads sollten keines Falls den grössten Teil der E-Mail ausmachen.

Bildquelle: pixabay

Online PR

Mit Online PR sind fundierte Texte gemeint, welche indirekt Werbung für ein Produkt machen. Die Texte kommen jedoch in einer nicht werblichen Form daher  und werden z.B. in online Fachmagazinen, Blogs oder Foren veröffentlicht.

Influencer Marketing

Beim Influencer Marketing wird die Reichweite eines Influencers genutzt um das eigene Produkte oder den Brand bekannter zu machen.

Im digitalen Marketing gibt es unzählige Werbeformate die von den Formaten im klassischen Marketing abweichen. Vor Allem gibt es aber viel mehr mögliche Varianten. Das IAB (Interactive Advertising Bureau) Switzerland ist Vertreterin der digitalen Werbebranche in der Schweiz und setzt Standards in den Digitalen Werbeformaten vor. Die Standards von IAB beziehen sich auf Display Ads und du findest sie hier

Quelle: PTT Display Advertising Part II – Autor Philip: Nolze

Übersicht Anzahl verschiedener Anzeigenformate in der Digital Ads Produktion

Quelle: PTT Advertising Konzeption und Produktion 03 – Autor: Chris Beyeler

Jedoch gibt es zu beachten, dass verschiedenen Plattformen wieder andere Formate vorgeben. Denn die Plattformen benötigen ein Alleinstellungsmerkmal und möchten sich von anderen Plattform abheben. Allerdings werden inzwischen die einzelnen Formate von anderen Plattformen kopiert. Zum Beispiel als Snapchat grösser wurde, hat Instagram und Facebook die Story Funktion implementiert.

Anzahl Fomate mit dem Marketing-Ad-Funnel

Mit Werbung möchten wir Kunden generieren und bis wir Menschen, die uns und wir Ihnen unbekannt sind, zu Kunden transformieren  können, folgen wir dem Marketing-Ad-Funnel. Dies bedeutet jedoch, dass wir im ToFu, MoFu und BoFu Bereich verschieden werben sollten. 50% der Werbemittel sollten im ToFu Bereich ausgespielt werden, damit erreiche ich Aufmerksamkeit und versuche das Interesse der Menschen zu wecken. Ca. 30% werden im MoFu ausgegeben, hier soll Content gezeigt werden, die aufzeigen welche Probleme mit dem Produkt gelöst werden können. Im BoFu Bereich fällt dann noch 20% an und hier kommt es zur Call to Action, die Kunden sollen also hier definitiv die Möglichkeit haben zu bestellen oder mehr zu erfahren.

ToFu, MoFu, BoFu

Quelle: PTT Advertising Konzeption und Produktion 03 – Autor: Chris Beyeler

Die Anzahl Formate multipliziert sich also mit dem Ad-Funnel, wenn ich 5 Formate im ToFu generieren möchte, 3 Formate im MoFu und 2 Formate im BoFu, sind dies zum Schluss 10 verschiedene Formate. Diese müssen dann aber auch noch auf die verschiedenen Formate der einzelnen sozialen Plattformen angepasst werden und dadurch vervielfachen sich die Formate soweit, dass es am Ende bis zu 200 verschiedene Formate sein können. Wie koordiniere ich diese alle? Dies Fragen stellen sich jetzt bestimmt die meisten. Nun, eins kann ich euch sagen, es ist eine Herausforderung, den Überblick zu behalten. In den Tooltips bekommst du jedoch noch zwei Hilfsmittel mit auf den Weg.

Google Display Ads

Wei bereits erwähnt, hat jede Plattform wieder eigene Formate. Damit die Google Display Anzeigen auf verschiedenen Endgeräten ausgespielt werden, gibt es die untenstehenden gängigen Google Display Ads Formate.

Quelle: Google

Facebook / Instagram Ads

Da Instagram inzwischen dem Facebook Konzern angehört, unterscheiden sich die Formate nur in gewissen Punkten. Untenstehend sind die wichtigsten aufgelistet.

Image/Foto-Ads

Ist ein einfaches Format. Mit hochwertigen Bildern und überzeugenden Texten kannst du zeigen, was du anbietest.

Facebook/Instagram

Story-Ads

Lassen den Betrachter in den Content eintauchen. Damit wird inspiriert und Menschen werden zu Handlungen angeregt. Dieses Format ist vor allem für die mobile Nutzung geeignet.

Facebook/Instagram

Carousel-Ads

Bis zu 10 Bilder oder Videos in einer Werbeanzeige verpacken. Erzähle eine Markengeschichte oder hebe die Produkteigenschaften hervor.

Facebook/Instagram

Slide-Show

Mit Bild, Video, Text und Ton kannst du eine Geschichte erzählen und so eine digitale Bildstrecke erstellen. Clips haben ein sehr geringes Datenvolumen und sind somit das perfekte Medium für alle Verbindungsgeschwindigkeiten.

Facebook / Instagram

Video-Ads

Erzähle deine Geschichte mit Bild, Ton und Bewegbild in verschiedenen längen.

Facbook/Instagram

Collection

Ermöglicht, das Produktsortiment zu durchstöbern und direkt zu kaufen, was gefällt.

Facebook/Instagram

Messenger-Ads

Damit kommen die Menschen mit deinem Unternehmen in Kontakt. Mit interaktiven und automatisierten Features kannst du deine Zielgruppe persönlich ansprechen.

Facebook

Werbeanzeige in Explore

In der Funktion Explore, können auch Werbungen geschalten werden, dies können Bilder oder Videos sein

Instagram

Tooltip

Um dir das Leben und Arbeiten etwas zu erleichtern, werden dir nun zwei nützliche Tools vorgestellt.

Bannerflow

Dieses Tool ist in der Format-Produktion sehr nützlich. Mit einer Vorlage kann ein Format erstellt werden und mit einem Klick ist es möglich, dies in andere Formate zu übernehmen. Damit können Responsive Ads (egal ob standardisierte Dispaly Ads, Social Ads oder individuelle Formate) erstellt und analysiert werden. Das Tool erspart sehr viel Zeit und Geld, da bei der Erstellung jedes Formates über einen Graphic Designer, schnell sehr hohe Kosten zusammen kommen.

Quelle: Bannerflow

 

Quelle: YouTube

Adhook

Effizientes Kampagnen Management, Werbeanzeigen an einem Ort erstellen, managen & analysieren.

  • Google Ads
  • Facebook Ads
  • LinkedIn Ads
  • Twitter Ads

 

Quelle: Adhook

tl;dr

Durch das Internet hat sich die Art zu werben grundlegend verändert. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an neuen digitalen Werbemöglichkeiten. Die Formate haben sich vervielfacht und den Überblick darüber zu behalten, scheint eine der Herausforderungen, welcher jedoch mit nützliche Tools Abhilfe geschaffen werden kann.